Gastmütter teilen Tipps für einen gelungenen Au-pair-Aufenthalt

Gastfamilien sind Experten in Sachen Au-pairing. Deshalb freuen wir uns immer, ihre Tipps zu teilen. So kann jeder eine erfolgreiche Erfahrung mit seinem Au-pair machen.

Familie mit ihre 2 Kinder mit den Armen in Richtung Himmel

13. September 2024

, in Gastfamilien

Oft sind wir so sehr mit uns selbst beschäftigt, dass wir vergessen, uns in die Lage anderer Menschen hinein zu versetzen. Diese kleine Geste kann jedoch den entscheidenden Unterschied machen, wenn die Zeit mit dem Au-pair gut verlaufen soll. Daher könnten Steffis Tipps durchaus nützlich sein.

Gastmütter wissen genau, worauf es bei der erfolgreichen Bewältigung eines Au-pair-Aufenthalts ankommt.

1. Erkläre die Bräuche deines Landes

Höchstwahrscheinlich ist dein Au-pair an anderes Essen und auch an andere Essenszeiten gewöhnt. Daher solltest du dein Au-pair gleich an die Gewohnheiten und Bräuche deines Landes heranführen, damit es diese besser versteht und sich schneller anpassen kann. Eine gute Möglichkeit wäre auch, dass dir dein Au-pair vielleicht einige Rezepte oder Bräuche seiner Heimat zeigt, um sich so noch mehr zu Hause zu fühlen. Denke immer daran, dass dein Au-pair weit weg von zu Hause ist und gewiss die eigenen Traditionen, Speisen, und vor allem auch Familie und Freunde vermisst.

2. Lasse Privatsphäre und erstelle einen Stundenplan

Ein Au-pair muss einen Sprachkurs besuchen, sehr wahrscheinlich findet dieser vormittags statt. Daher wird es womöglich einige Stunden geben, an denen ihr nicht gemeinsam zu Hause seid. Lege Zeiten fest, zu denen das Au-pair kleinere Aufgaben im Haushalt erledigen kann und den Kindern bei den Hausaufgaben hilft. Es ist sehr wichtig (und sogar zwingend erforderlich!), dass das Au-pair ein eigenes Zimmer hat. Es dient als Rückzugsort, in dem das Au-pair seine Privatsphäre und Ruhe genießen kann.

3. Lege Aufgaben fest, die erledigt werden sollen

Es ist wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden, der euer Leben und das des Au-pairs aufeinander abstimmt. Das ist wichtig, damit das Zusammenleben funktioniert und die Bedürfnisse von beiden Seiten erfüllt werden können. Hier einige Beispiele von Aufgaben, die Au-pairs übernehmen können:

  • den Geschirrspüler täglich ein- und ausräumen
  • die Betten machen, Kinderzimmer und Spielzeug aufräumen
  • den Kindern Frühstück machen, bei den Vorbereitungen für das Abendessen helfen, die Kinder baden
  • die Kinder zur Schule bringen und abholen

Über eines sollte man sich jedoch im Klaren sein: Ein Au-pair ist keine Hausangestellte oder Putzfrau, sondern ein weiteres Familienmitglied.

4. Vereinbare ein angemessenes Taschengeld

Das Taschengeld, das dein Au-pair erhält, hängt immer auch von deinen Bedürfnissen ab. Vielleicht benötigst du mal zusätzliche Hilfe, mehr Stunden pro Tag oder vielleicht auch weniger. Wenn dein Au-pair abends babysittet, solltest du es dafür bezahlen oder die Zeit beispielsweise mit freien Tagen ausgleichen. Beachte auch, dass du das Taschengeld an die Stadt oder die Region, in der du lebst, anpassen, damit dein Au-pair für die Ausgaben dort genug Geld zur Verfügung hat. Vielleicht kannst du deinem Au-pair auch ein Ticket für den öffentlichen Nahverkehr bezahlen oder ihm möglicherweise sogar ein Auto zur Verfügung stellen.

5. Helfe deinem Au-pair, einen Sprachkurs zu finden

Du hast eine bessere Vorstellung von den Entfernungen in deiner Stadt, den Preisen und den Kursangeboten, die man vor Ort wahrnehmen kann. Möglicherweise können dir auch Freunde, Bekannte oder Verwandte Kurse empfehlen. Vergiss nicht, dass das Au-pair zu dir gekommen ist, um die Landessprache zu lernen, auch wenn du vielleicht möchtest, dass es mit deinen Kindern in seiner Muttersprache spricht. Ihr solltet hier am besten ein Gleichgewicht finden. So könnte das Au-pair beispielsweise mit deinen Kindern in seiner Muttersprache und mit dir in deiner Landessprache sprechen. Auf diese Weise gibt es einen Sprachaustausch. Der tägliche Umgang miteinander wird dabei helfen, die Sprachkenntnisse auf beiden Seiten schnell zu verbessern.

6. Redet miteinander

Damit alles gut läuft, solltest du offen mit deinem Au-pair reden. Au-pairs kümmern sich um deine Kinder, so gut sie können. Allerdings sind sie selbst keine Eltern und haben daher vermutlich nicht die gleiche Erfahrung im Umgang mit Kindern wie du. Wenn etwas nicht gut funktioniert, solltet ihr miteinander reden und versuchen, eine Lösung zu finden. So wird das Zusammenleben bestimmt wieder besser funktionieren.

7. Vertraue deinem Au-pair

Sobald das Au-pair bei dir zu Hause ist, schenke ihm Vertrauen – schließlich wird es sich um dein wertvollstes Gut kümmern: Deine Kinder. Sobald du merkst, dass etwas verbessert oder anders gemacht werden sollte, spreche mit deinem Au-pair. Verdeutliche ihm, wie groß die Verantwortung ist, die es für deine Kinder hat – auf diese Weise wird es deine Ratschläge sicherlich beherzigen.

Wir hoffen, dass dir unsere gesammelten Tipps bei der Organisation des nächsten Au-pair-Aufenthaltes nützlich sein können.